[Rezension] Die Frauen am Fluss von Katherine Webb

Veröffentlicht: 27. Dezember 2018 von Juliane

Die Frauen am Fluss
Kathrine Webb
Familiensaga / Historischer Roman / Krimi
Diana Verlag
Mai 2018
Hardcover
495
The Hiding Places
.. den Verlag!


England, 1922. Als Irene nach Slaughterford kommt um bei ihrem Mann, einem im Dorf sehr beliebten Gutsherr, zu leben, scheint sie es kaum auszuhalten. Die Dorfbewohner sind argwöhnisch und sehr eigen. Dann geschieht ein Mord und Irene steht vor einer neuen Herausforderung – gemeinsam mit einer jungen Frau aus dem Dorf. Denn deren Bruder wird verdächtigt, den Mord begangen zu haben und soll gehängt werden.

Meine Meinung:

Es fällt mir SO schwer, in dieser Rezension nicht genau das zu schreiben, was mich bei diesem Buch am meisten beschäftigt. Denn es wäre ein Spoiler – das, was das Buch ausmacht und für mich zu einem Highlight macht. Ein richtig guter Plottwist!

Dabei beginnt der Roman recht ruhig und nach einem bekannten Schema von historischen Familiengeschichten. Wir lernen verschiedene Personen kennen, dadurch, dass sie aus ihrer Sicht die aktuelle Situation beschreiben. Ich mochte dort schon die verschiedenen Arten von Personen. Die Städterin Irene, die stumme Clemmie und die eigensinnige Pudding (ja, die arme wird wegen ihrer Figur so genannt).

Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Gerade mit Irene konnte ich mich durch ihre melancholische und leicht verzweifelte Art identifizieren. Ihr Heimweh, die Scheu mit den Dorfbewohnern zu sprechen. Die Verwirrung über ihre Gefühle. Auch Pudding mochte ich, wobei mir ihre resolute Art manchmal etwas zu fremd erschien. Sie hatte zwar mein Mitleid für ihre Situation, doch konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

Und dann gab es Clemmie, die nicht spricht. Man erfährt nicht, warum sie nicht sprechen kann. Dafür erfahren wir viel über ihre Gedankenwelt, die teilweise etwas sonderbar war. Mit ihr wurde ich nicht sonderlich warm – auch wenn ihr Erzählteil meist am interessantesten war.

Das Buch zählt als historischer Roman, doch ist das zentrale Thema ein Kriminalfall. Dass ein Mord passiert hatte ich beim Lesen völlig vergessen, ich folgte Irene bei ihren täglichen Problemen in den Dorf. Als es dann geschah, war ich ziemlich überrascht. Vor allem bei der Wahl des Opfers. Ich glaube das ist auch das, was die die Spannung ausmacht. Die Suche nach dem Motiv. Denn so viele hätten die Wut eines Mörders viel mehr verdient?

Nachdem Pudding beginnt zu ermitteln, gibt es in dem Buch einen kleinen Hänger und es zog sich. Wieder berichten die Figuren aus ihrem Alltag. Eine Liebesgeschichte bahnt sich an, der ich irgendwie nicht über den Weg traute. Ich weiß auch nicht, irgendwie schien sie mir unwirklich und ich dachte, es steckt mehr dahinter.

Dann kam mein Highlight: Ein so wunderbar überraschender und VÖLLIG unerwarteter Plottwist. Ich hatte natürlich wieder selbst einige Theorien, aber diese erwischte mich kalt. UND ES PASST SO GUT! Wirklich, das Buch wird von einer 08 / 15 historischen Geschichte zu einem vielschichtigen historischen Krimi. Mich juckt es in den Fingern, das Buch noch einmal zu lesen und Ausschau nach Hinweisen zu erhalten. Sollten welche versteckt sein?

Da diese gerade mal mein zweiter Roman von Katherine Webb war, gibt es für mich zum Glück noch viel von ihr zu erkunden. Ich bin gespannt auf viele weitere Lesehighlights!


Fazit:

“Die Frauen am Fluss” entpuppte sich für mich als historischer Krimi, der nach einigen Längen in dem Mittelteil einen so überraschenden Plottwist bereithielt. Wow! Im letzten Drittel hing ich nur so an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Plus: Starke Frauen in den Hauptrollen, die ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen.


Vielen Dank…

… an den Diana Verlag für die Bereitstellung meines Rezensionsexemplars!


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