[Rezension] Die kleine Patisserie in Paris von Julie Caplin

Veröffentlicht: 24. Juli 2019 von Juliane

Die kleine Patisserie in Paris
Romantic Escapes #3
Julie Caplin
Christiane Steen
Liebesroman
Rowohlt Verlag
Juli 2019
Taschenbuch
400
The Little Paris Patisserie
… den Verlag!

Nina Hadley hat genug. Sie lebt gemeinsam mit zwei ihrer drei Brüder bei ihren Eltern auf dem Hof, in der Nähe von London. Obwohl sie fast 30 Jahre alt ist, bestimmt ihre Familie über ihr Leben und sie hat keinen Freiraum für sich. Sie braucht Luft zum atmen und ergreift die Chance, bei einem Patisserie Seminar in Paris mitzumachen. Sie wird die rechte Hand des Kochs Sebastian sein. Sebastian, der beste Freund von einem ihrer Brüder. Sebastian, für den sie als Teenie sehr geschwärmt hat. Sebastian, bei dessen Anblick sie noch immer weiche Knie bekommt. Sie wird verzaubert von der Patisserie und dem Charme von Paris.

Meine Meinung:

Hach! Schon die ersten beiden Bände der “Romantic Escapes” Reihe “Das kleine Café in Kopenhagen” und “Die kleine Bäckerei in Brooklyn” haben mir so gut gefallen. Besonders in den ersten Band habe ich mich total verliebt. Ich war hin und weg von der sympathischen Hauptperson, dem Flair und dem hyggeligen Gefühl, was die Autorin Julie Caplin mit ihren Worten verbreitet hat. Nun gibt es endlich den dritten Band der Reihe und diesmal verschlägt es uns nach Paris. Übrigens ist jeder Roman für sich abgeschlossen und man kann sie somit unabhängig voneinander lesen.

“Die kleine Patisserie in Paris” ist einfach zuckersüß. Anders kann man es nicht sagen. Nina, unsere Protagonistin, ist etwas naiv und etwas zu freundlich. Sie hat keinen Biss oder Schlagfertigkeit. Dafür hat sie eine Menge Gefühle und weiß nicht so richtig wohin damit. Oder wohin mit ihrem Leben. Ich mochte genau das an ihr so sehr. Sie ist sehr authentisch. Mal nicht die perfekte Frau, von der man so oft in Romanen liest. Sie hat weder eine perfekte Liebesbeziehung, noch eine Karriere. Sie ist verloren. Ich schloss sie in mein Herz – und das schon auf den ersten Seiten.

Paris als Schauplatz… ja, da war ich skeptisch. Ich bin kein großer Paris Fan aus verschiedenen Gründen. Allerdings weiß ich die französischen Köstlichkeiten sehr zu schätzen, weshalb ich mich auf den Roman sehr freute. Und ich muss wirklich sagen, dass Julie Caplin es nicht nur soooo mega unglaublich wahnsinnig gut geschafft hat, die Leckereien zu beschreiben (es läuft einem STÄNDIG das Wasser im Mund zusammen), sondern auch die Atmosphäre von Paris gut einzufangen. Das emsige Treiben, die Arroganz der Franzosen und den Pariser Chic.

Ich finde es echt bemerkenswert, dass Julie Caplin nun schon zum dritten Mal eine Stadt so detailreich und treffend portraitiert. Kopenhagen, New York und Paris sind so unterschiedlich und obwohl alle drei Romane den (mehr oder weniger) gleichen Plot haben, spürt man Unterschiede. Und ich kann einfach nicht ausmachen, wie das funktioniert. Natürlich spielen die Speisen und die Sprachen eine Rolle. Aber auch Verhaltensweisen der Bewohner fängt Julie Caplin ein. Nun muss ich gerade an Sebastians Freundin Catherine denken, die für mich das Sinnbild einer Französin ist.

Macarons, Ecalirs, Tartlettes. Hier bekommt man wirklich einiges an Patisserie geboten. Allein durch die Beschreibungen der Gebäcke wurde ich inspiriert und bestellte mir diverse Backutensilien wie eine Tartellette-Form oder ein Blech für Macarons. Obwohl es nur geschriebene Worte sind, roch ich den Duft der Eclairs, schmeckte der so zarten Teig der Macarons und wollte unbedingt mit in dieser Backtube stehen und an dem Kurs teilnehmen. Echt jetzt. Ich hab tausend Allergien und suche mir gerade zu jedem der Gebäcke eine für mich verträgliche Form heraus. Man sollte echt gewarnt sein vor dem Lesen des Romans: Es macht so Lust aufs Essen!

Und die Liebe spielt natürlich eine Rolle. Nicht nur zur Patisserie, nein auch untereinander. Wieder gibt es so viel Wärme. Ein Hauch Hygge ist in der Gruppe des Patisserie-Kurses tatsächlich zu spüren und es war so schön zu lesen, wie sich die bunt gemischt Truppe anfreundetet und welch Energie sie entwickelten. Es hat mich nachdenklich gemacht und berührt. Nächstenliebe. Bereitschaft zum Helfen. Einander unterstützen. All das wird hier groß geschrieben und das ist so wunderbar. Jaaaa und dann die romantische Liebe. HACH!

Sind wir ehrlich: Schon zu Beginn weiß man wie das Buch ausgehen wird. Und trotzdem ging es mir unter die Haut und ich wurde bei manchen Szenen soooo hibbelig. HACH HACH HACH! Es ist sooo schöööön! Die Gefühle spielen verrückt und auch mein Herz schlug höher. Es gibt kein großes Drama, aber ein paar kleine Hindernisse. Und ich litt. Ich litt mit Nina und wollte sie in den Arm nehmen. Ich jubelte und freute mich. Ich war hingerissen. Und endlich mal ein abgeschlossenes Ende, ohne über das Ziel hinaus zu schießen. Es ist einfach schön.


Fazit:

Mit ihrem Roman “Die kleine Patisserie in Paris” hat Julie Caplin mich total verzaubern können. Die Liebe zum Backen, die Liebe zu Paris und die Liebe zur Liebe sind mehr als spürbar. Nina Hadley ist eine so sympathische Protagonistin, mit der ich mich sehr identifizieren konnte. Dieser Roman ist ein wahrer Schatz und selbst ein zartes, so süßes Gebäck voller Freude. Gemeinsam mit Nina habe ich mich verliebt. In die Stadt, in das Backen und in dieses Buch. Hach! Mehr als empfehlenswert!


Vielen Dank…

… an den Rowohlt Verlag für mein Rezensionsexemplar!


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1 Kommentar

  • Irina 15. August 2019 at 10:26

    Ich liebe die Reihe ja auch sehr und der 3.Band ist diese Woche endlich bei mir eingezogen. Ich hoffe doch der Rowohlt Verlag bringt auch noch die weiteren Bände der Reihe raus, auf Englisch gibt es ja noch 2 oder 3 mehr habe ich gesehen 🙂

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