Anna lebt gemeinsam mit ihrem Freund Lars in München und arbeitet in einem kleinen Innenarchitekturbüro. Als Lars ihr überraschend einen Heiratsantrag macht – beziehungsweise seine Heiratsabsichten in die Welt verkündet – merkt Anna, dass sie dieses Leben nicht möchte. Lars bevormundet sie und ihre eigenen Wünsche kann sich nicht ausleben. Spontan fährt sie los. Allein. Nach Italien. Sie muss raus und ihre Gedanken sortieren. Sie landet auf einem Weingut und beginnt dort auszuhelfen und zu leben. Einen Sommer will sie bleiben. Dann lernt sie dort Marco kennen und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Allerdings steht mit einem Mal Lars vor ihr und bittet sie um eine zweite Chance.
Meine Meinung :
Hach, ich hatte tatsächlich ziemlich hohe Erwartungen an diesen Roman. Eine romantische Liebesgeschichte und Italien als Kulisse! Ich dachte direkt an den wundervollen Film „Briefe an Julia“ und hoffte auf eine ähnliche Romanze mit Urlaubsfeeling. Der Beginn an sich gefiel mir ziemlich gut. Denn wir bekommen direkt einen Eindruck, wie Annas Freund Lars so drauf ist und in welcher Situation sich Anna befindet. Die Autorin hat es wirklich wunderbar geschafft, dass man diesen Typen hasst. Der ist wirklich ein Snob ohne gleichen und seine Eltern toppen ihn sogar noch. Soweit, so gut.
Die Freunde von Anna, die sie in dieser Situation auffingen, waren mir echt sympathisch und sie waren super witzig! Ich wünschte, sie hätten noch eine größere Rolle gespielt. So blieben sie eher als gute Feen im Hintergrund. Die ihr trotz Geldmangel den Weg nach Italien ebnen (über Logik denke ich lieber nicht nach). Sie waren meiner Meinung nach die schillerndsten Personen dort und die mit der gesundesten Einstellung. Und sie sprachen Klartext, das mochte ich!
Relativ schnell landet Anna in Italien und irgendwie war ich enttäuscht davon. Denn dieses Flair von einem italienischen Weingut kam nicht bei mir an. Ich kann gar nicht sagen, woran es genau lag. Im Nachwort erzählt die Autorin, dass es dieses Weingut und einige der Bewohner wirklich gibt und sie selbst dort eine wunderbare Zeit verbracht hab. Tatsächlich waren diese Schilderungen packender als die Beschreibungen innerhalb der Geschichte.
Ähnlich erging es mir bei der Beziehung zwischen Anna und Marco. Leider ließ es mich ziemlich kühl. Mein Vermutung ist, dass es hauptsächlich an Marco lag, den ich einfach nicht zu fassen bekam. Sein Charakter hätte für meinen Geschmack viel markanter sein müssen. So waren die Gefühle zwischen den beiden leider ziemlich unauthentisch. Was wiederum dazu führte, dass ich mich die Geschichte von Anna (die sich irgendwie ziemlich um ihren Beziehungsstatus drehte) auch nicht wirklich fesseln konnte.
Immerhin ließ sich das Buch super leicht lesen und für sommerliche Urlaubstage am Strand mit Sicherheit geeignet. Wer allerdings eine romantische Liebesgeschichte mit Drama und einer mediterranen Atmosphäre möchte, wird enttäuscht werden.
Fazit:
Was ich als romantischen Liebesroman vor einer idyllischen Kulisse erwartet habe, enttäuschte mich leider. Denn die Romanze, die es durchaus gibt, kam nicht bei mir an – die Gefühle wurden beschrieben, aber wirkten für mich eher konstruiert. Der gesamte Roman war eher langweilig und wurde der guten Grundidee nicht gerecht. Spannung gab es keine, da der Ausgang doch recht schnell schon eindeutig war. Insgesamt eignet es sich als Zwischendurchlektüre für den Sommerurlaub, aber die fulminante Liebesgeschichte ist es leider nicht.
Vielen Dank…
… an den Piper Verlag für mein Rezensionsexemplar!
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2 Kommentare
Hallo liebe Juliane
Schade, dass dich dieses Buch nicht überzeugen konnte, verspricht es doch so viel und wie du schon schreibst, würde die Idee einiges hergeben. Dann hoffe ich, dass du bald andere leichte aber überzeugende Sommerromane findest und freue mich auf deine Buchtipps 🙂
Alles Liebe
Livia
Liebe Livia,
vielen Dank!
Ja, ich hoffe auch auf überzeugendere Sommerromane 🙂
Liebe Grüße
Juliane