
Beschreibung vom Verlag: Im November 1918 endet der Erste Weltkrieg. Zum ersten Mal sollen allgemeine Wahlen, bei denen auch Frauen wählen und gewählt werden dürfen, eine deutsche Republik bilden. Inspiriert von der Aufbruchsstimmung und den zahlreichen Frauen,die sich in der Öffentlichkeit politisch positionieren, beschließen die Freundinnen Käthe, Jenny, Franziska und Josephine, ebenfalls aktiv zu werden. Denn obwohl sie aus den unterschiedlichsten Ecken und Milieus Frankfurts stammen, eint sie alle ein Problem: Jungsbanden regieren die Straßen und machen den Mädchen das Leben schwer. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie sich den Unterdrückern in den Vierteln Frankfurts entgegenstellen und behaupten können.
Meine Meinung:
“Heraus aus der Finsternis” ist ein Comic, der es mit wenigen Seiten schafft, die damalige Zeit zu präsentieren. Den Alltag mit wenigen Zeichnungen und Szenen so darzustellen, dass man direkt kapiert, was die tatsächlichen Probleme waren. Ob Armut, Essensknappheit oder Gewalt in der Familie. Dieser Comic spricht viele Themen an.
Gleichzeitig beginnt der Comic aber mit einer sehr vertrauten Konstellation: Mädchen gegen Jungen. Ich denke, dass sich viele gerade junge Leser davon angesprochen fühlen. Und hier wird gleich eine Lösung geboten und die richtige Moral vermittelt: Miteinander reden, zusammen halten und sich nicht verstecken. Die Idee, dass sich die Mädels zu einer Bande vereinen ist richtig klasse! Gleichzeitig wird darüber der Bogen gespannt zu den “großen Vereinen” der Frauen, die dafür kämpfen, in der Politik ernst genommen zu werden. Auch das Frauenwahlrecht wird thematisiert und welch Errungenschaft es ist.



Besonders gefiel mir auch, dass berühmte Persönlichkeiten, die es also tatsächlich gab, eingebracht wurden. So wird über Tony Sender gesprochen, oder auch Meta Quark-Hammerschlag. Tatsächlich kannte ich diese Frauen noch nicht und habe somit auch etwas aus dem Comic für mich mitnehmen können. Auch interessiert mich die Ausstellung von dem “Jungen Museum Frankfurt”, zu der dieser Comic begleitend erschien. Da ich in der Nähe von Frankfurt wohne, sehe ich bestimmt bald vorbei!
Übrigens sind die Zeichnungen auch wirklich gelungen! Sie wirken durch die Farbauswahl sehr historisch, fast als würde man einen Comic aus 1918 lesen 🙂
Fazit:
Ein wirklich gelungener Comic über die Zeit des ersten Weltkriegs in Frankfurt. Starke junge Mädchen, die sich auflehnen und sich gemeinsam gewaltfrei zur Wehr setzen. Mir gefielen die Zeichnungen und die simple Art, wie unsere echte Geschichte erzählt wurde. Die Zielgruppe sind Kinder und junge Jugendliche, und ich bin mir sicher, dass sie damit näher an die historischen Ereignisse gebracht werden und eine Neugier für die Thematik entwickeln.
Großes Plus: Es gibt im Jungen Museum Frankfurt aktuell ein Ausstellung zu dem Thema mit dem Titel: “DAGEGEN – Revolution. Macht. Geschichte”.

Vielen Dank…
… an den Zwerchfell Verlag für mein Rezensionsexemplar!
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