Klappentext: Ihren 17. Geburtstag hat sich Keyra eigentlich anders vorgestellt: Zuerst dieser Albtraum, dann blamiert sie sich vor ihrer ganzen Klasse, und ihr Vater lässt sie mal wieder im Stich. Wenigstens von ihrer Großmutter bekommt sie ein besonderes Geschenk: eine Kette mit einem Anhänger in Form eines Schlüssels. Keyra ahnt noch nicht, dass dieses Schmuckstück sie wenig später in das Abenteuer ihres Lebens stürzt – denn mit seiner Hilfe hört sie im Wilhelmsbader Kurpark ein Schloss singen, das eine Tür in die Vergangenheit öffnet… Dies ist nur der Anfang einer Reihe unglaublicher Reisen in die Vergangenheit. Keyra bekommt es mit Hexenjägern und einem rücksichtslosen Ritter zu tun und erfährt von ihrer besonderen Bestimmung: Sie ist eine Zeitwächterin!
Ihre ersten drei Abenteuer durch Zeit und Raum führen Keyra ins Hanau-Wilhelmsbad des 19. Jahrhunderts, ins Hammersbach-Langenbergheim des 17. Jahrhunderts und ins Neuberg-Rüdigheim des 15. Jahrhunderts.
Meine Meinung:
Durch die Autorin selbst bin ich auf “Schlüssel der Zeit” aufmerksam geworden und auch sehr neugierig. Ich mag diese Geschichten, wenn junge Frauen plötzlich Fähigkeiten entdecken (oder entwickeln) und dadurch Abenteuer erleben. Meine Gedanken waren direkt bei “Sabrina” oder “Die Seelen der Nacht”. Somit musste das Buch bei mir einziehen und ich musste es lesen.
Was mich beim Lesen sehr überraschte war, dass es sich eigentlich um drei Kurzromane handelte, die zusammengefasst in diesem Band erschienen sind. Es sind drei Abenteuer, die unabhängig von einander geschehen – auch wenn sie chronologisch geordnet sind. Die Protagonistin entwickelt sich über die Geschichten hinweg. Ein wenig erinnerte es mich an Hörspielgeschichten, wo es einen übergeordneten Handlungsstrang gibt und in jeder Folge ein Abenteuer. So war es hier.
Wir begegnen historischen Personen aus Deutschland. Ja! Ich finde es super, dass uns Tanja Bruske in die alten Zeiten von Deutschland entführt und kleine Stücke der Vergangenheit zum Leben erweckt. Am Ende jeder Geschichte bekommt man sogar den wahren geschichtlichen Hintergrund, bzw. die Inspiration zu der Geschichte gezeigt. Hier lernt man etwas dazu. Und Tanja Bruske schafft es richtig gut, die Atmosphäre darzustellen. Es fühlte sich kühl und verstaubt an, verworren und fremd. Die Namen, die Bräuche, die Unterkünfte.
Zudem waren alle Geschichten spannend. Die erste Geschichte hatte natürlich sehr den Reiz des Neuen. Wie Kyra entdeckt, dass sie diese Fähigkeiten hat und ihre erste Reise antritt. Besonders mochte ich auch die zweite Geschichte, in der es um Hexen und deren Verfolgung ging. Die dritte Geschichte hätte für meinen Geschmack etwas kurzweiliger sein können. Generell gab es viele Gedankenspiele von Keyra, wie sie über ihre Sitation und ihre Familie nachdachte. Dennoch fehlte es mir etwas an Gefühl.
Ich kann es an nichts festmachen. Es war für mich etwas zu objektiv und ich konnte mich nicht so richtig verbinden mit Keyra. Aber vielleicht ist es auch gar nicht die Absicht der Autorin gewesen und vielleicht würde es zum Stil der Geschichte auch gar nicht passen. Auf jeden Fall wird am Ende der dritten Geschichte einiges angedeutet, was es total Lust macht, die Reihe weiter zu verfolgen.
Fazit:
Mit den ersten drei Abenteuern ihrer Reihe “Schlüssel der Zeit” hat Tanja Bruske einen tollen Auftakt kreiert. Hier gibt es eine Menge Abenteuer und Fantasy – und zudem noch einen spannenden Teil der deutschen Geschichte. Mich konnten die Kurzgeschichten total fesseln, vor allem die zweite in der es um eine Hexenverfolgung ging. Insgesamt hätte ich mir ein paar mehr Gefühle gewünscht, allerdings gibt es durchaus Potential, dass sich diese in den weiterführenden Geschichten noch entwickeln.
Vielen Dank…
… an den Mainbook Verlag für mein Rezensionsexemplar!
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1 Kommentar
Hallo Juliane,
ach das hört sich nach einem ganz interessanten Buch an, auch wenn du einige Kritikpunkte hattest. Ich mag ja Geschichten, die historische Begebenheiten einbinden, unwahrscheinlich gerne und gerade deutsche Geschichte kommt ja oft zu kurz … zumindest bei den Büchern, die ich bisher so gefunden habe.
Landet auf jeden Fall auf meiner Wunschliste – danke für den Tipp!
Liebst Grüße,
Antonie