[Rezension] Vengeance Road

Veröffentlicht: 31. Januar 2017 von Juliane

Vengeance Road Book Cover
Vengeance Road
Noch nicht bekannt..
Erin Bowman
Western / YA
HMH Books
September 2015
Hardcover
336

Kate Thompson schwört Rache und Vergeltung als sie ihren Vater erhangen vorfindet. Die Rose Riders stecken dahinter und Kate macht sich auf den Weg um sie zu finden. Getarnt als Junge schwingt sie sich auf ihr Pferd Silver und reitet in die weiten des wilden Westens. Unterwegs trifft sie auf Mitglieder der Rose Riders... und auf zwei sture Brüder, die sich ihrem Rachefeldzug anschließen.

 

Meine Meinung:

“Vengeance Road” und ich hatten einen wunderbaren Start. Denn ich habe mich so sehr in das Cover verliebt und auch “Jugend-Western-Roman” hat so gut geklungen. Für den Plot hatte ich mich gar nicht näher interessiert – er konnte doch nur gut sein! Der Schein trügt.

Bunte Farben, Blumen, Waffen, Schädel und ein schickes Design der Schrift. Ich wollte, dass es ein Highlight wird und eines meiner neuen Lieblingsbücher.

Leider trat das Gegenteil ein. Ich mochte die Geschichte nicht. Der erste Schock war die Grammatik. Denn hier wurde das Cowboy-American-Englisch imitiert (zumindest hoffe ich das, alles andere wäre eine Schande) und somit jede Regel der Englischen Sprache ignoriert. Den ersten Satz hab ich mehrmals gelesen und überlegt, ob ich mich irre oder die Autorin wirklich mutwillig die Sprache verdreht.

Wie hier ein Lektorat durchgeführt werden konnte – keine Ahnung. Vielleicht gab es dann auch gar nicht. Denn auch so Dinge wie Eigennamen wurden mal groß, mal klein geschrieben. No way. Sowas stört mich tierisch. Irgendwann habe ich mich aber an das Englisch gewöhnt und mein grammatikalisches Empfinden ausgeschaltet.

Die Story an sich geht tröpfelnd los. Kate reitet durch die Gegend, mal trifft sie auf Personen und ständig ist sie den Rose Riders auf der Spur – wobei sie auch öfters auf sie trifft, allerdings waren diese Szenen sehr schlimm. Sehr unrealistisch. Ansonsten ist es viel durch-die-Gegend-reiten. Zum Ende nahm die Geschichte zum Glück etwas an Fahrt auf (etwas), was den Gesamteindruck nach oben zog.

Ich bin kein Western-Kenner, bin geprägt durch “Der Schuh des Manitu” und habe einmal einen Winnetou Film gesehen. Ob es aber normal ist, dass Western Geschichten so lahm sind? Ist es einfach das falsche Genre für mich gewesen oder ist das Buch wirklich schlecht?

                             

Die Charaktere sind … ok. Kate ist nicht gerade ein Sympathiebolzen, aber man kommt mit ihr zurecht – die Art zu sprechen ist für mich der deutlichste Charakterzug. Die anderen Figuren waren langweilig. Anders kann ich es nicht beschreiben. Bei einigen frage ich mich warum sie Teil dieser Geschichte wurden.

Die Storyline erinnerte mich zu Beginn sehr an Mulan. Das Verkleiden als Junge – die Autorin geht viel zu wenig auf die Gründe ein. Warum kann Kate mit ihrer starken Art nicht auch als Mädchen ihren Weg finden? Wenn es später doch auch kein Problem zu sein scheint. Warum Mulan? Das “Erkennen der Weiblichkeit” ist die gleiche Szenerie.

So bleibt es ein Highlight in meinem Bücherregal – in optischer Hinsicht. Es gibt eine Karte vorn im Buch, die Seiten sind angefressen und das COVER – SO SCHÖN!

                     


Fazit:

Große Erwartung traf auf große Enttäuschung. Optisch ein großes Highlight und tolle Ausarbeitung, inklusive Details wie Landkarte und Kapitelüberschriften. Ein Pluspunkt gibt es auch für die Grundidee. Ich bin für mehr Western in der Jugendliteratur! Die Story konnte mich nicht überzeugen, es war langweilig und ging nur schleppend voran. Die Charaktere blieben mir nicht im Kopf und konnten die Geschichte nicht aufwerten.


 

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