[Rezension] Das Feuer der Erde von Leo Aldan

Veröffentlicht: 31. März 2019 von Juliane

Das Feuer der Erde
Leo Aldan
Katastrophenroman
VA Verlag
März 2019
Taschenbuch
304
… den Verlag und die Agentur Mainwunder!

Auf einer Expedition in der Antarktis macht die Geologin Georgina eine schockierende Entdeckung: Unter dem „ewigen Eis“ schlummern Vulkane und durch das Schmelzen des Eises beginnen sie, wieder aktiv zu werden. Georgina ahnt eine Katastrophe. Sollte nicht sofort gehandelt werden, wird die Welt zusammenbrechen und die Menschheit würde aussterben. Doch niemand scheint ihr zuzuhören. Eher stört Georgina die ranghohen Politiker und soll aus dem Weg geschafft werden. Die Zeit rennt davon.

Meine Meinung:

Nicht jeder Roman kann überzeugen und so enttäuschte mich dieser leider. Dabei war ich zu Beginn sehr fasziniert von der Thematik. Ich kenne mich nicht aus und wollte mehr wissen über die wissenschaftlichen Hintergründe (KANN DAS WIRKLICH PASSIEREN?) und vorallem über die möglichen Auswege. Ich las vorweg schon Rezensionen über „Das Feuer der Erde“ und durchweg waren die Leser begeistert.

Doch schon nach wenigen Seiten merkte ich, dass das Buch und ich nicht zusammenpassen. Zunächst dachte ich, dass es an dem Erzählstil lag. Denn dieser ist sehr unausgeschliffen. Ohne viele Beschreibungen wird einfach die Handlung heruntergebetet. Aber nicht nur das, manchmal tauchten dann plötzlich sehr „saloppe“ Wörter wie „saukalt“ auf (nicht in der direkten Rede) oder manche Personen nutzen auf einmal englische Begriffe – was so wirkte als hätte jemand vergessen, die Wörter zu übersetzen (der Roman wurde auf Deutsch verfasst, also ist das nicht der Fall). Für mich entstand kein Lesefluss.

Allerdings blieb es nicht dabei. Je mehr ich las, desto mehr merkte ich, dass ich auch starke Probleme mit den Figuren, insbesondere der Protagonistin, hatte. Georgina ist unsere „Heldin“ und ich könnte keine zwei Sätze darüber verfassen, was sie als Mensch ausmacht. Als Leser kann man gar nicht mit ihr warm werden. An sich finde ich es super, dass der Autor eine weibliche Hauptfigur ausgewählt hat – doch blieb sie sooo unauthentisch… ihre Reaktionen und Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Sie erklärte nicht, warum sie etwas tat und das erwarte ich von der Person, die mich als Leser durch die Geschichte führt.

Auch die anderen Figuren waren sehr austauschbar. Es gab generell einfach zu viele. Manche wurden nur eingeführt um sie direkt wieder zu beseitigen. Andere stellten die „Gegner“ von Georgina dar und wurden mit derben Wörtern ausgestattet um sie „tougher“ wirken zu lassen. Sowas ist mir zu plump. Warum erklärt man nicht auch ihre Sichtweise: Was gäbe es für Konsequenzen für den reichen Typen, wenn Georgina Gehör findet? Mir fehlte einfach die Verbindung zu irgendeiner der Personen in dem Roman.  Der Autor verzichtete komplett darauf, die Gefühlswelt auch nur einer Person zu präsentieren.

Leider folgte daraus, dass dieses eigentlich so spannende und heikle Thema mich völlig kalt ließ. Ja, die Story war langweilig. Denn mir war es egal, ob die Personen überleben würden oder nicht. Ich mochte keinen von ihnen, hasste keinen von ihnen und kannte keinen von ihnen. Auch der Aufbau der Geschichte war nicht gut. Die Entdeckung der Ausschläge der Vulkane war schon sehr früh und die Katastrophe begann einfach direkt. Und dann geschieht es Schlag auf Schlag. Es gibt keinen Spannungsbogen und es gibt keine „Wellen an Dramaturgie“.

Und obwohl es sich durch den schnörkelosen Schreibstil so locker und leicht lesen ließ, war das Buch gesamt doch ziemlich langweilig. Ich bin wirklich interessiert an den Vulkanen und den Auswirkungen dieser. Aber auch hier blieb ich auf der Strecke. Wie genau ist das passiert? Wie hätte man es verhindern können? UND DANN DAS ENDE. Ok, das hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Leider überhaupt nicht glaubwürdig und extrem konstruiert.


Fazit:

„Das Feuer der Erde“ hat leider weder eine gute durchdachte Story, noch charakterstarke Figuren. Cover und Titel sind definitiv das Highlight der Geschichte und der Klappentext verspricht einfach zu viel. Dadurch dass der Erzählstil sehr simpel war und die Figuren so langweilig, erlebte ich die versprochene Spannung leider nicht.


Danke an…

… den VA Verlag und die Agentur Mainwunder für mein Exemplar!


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