[Rezension] Muss es denn gleich für immer sein – Sophie Kinsella

Veröffentlicht: 6. August 2018 von Juliane

Muss es denn gleich für immer sein? Book Cover
Muss es denn gleich für immer sein?
Sophie Kinsella
Unterhaltungsliteratureratur
Goldmann Verlag
Juli 2018
Taschenbuch
480
Jörn Ingwersen
Surprise me
das Bloggerportal

An ihrem 10. Jahrestag erfahren Sylvie und Dan von ihrem Hausarzt, dass sie dank guter Gene und Blutwerte wohl noch 68 weitere gemeinsame Jahre haben werden. Das ist toll. Oder?

Beide sind schockiert und wissen nicht, was sie tun sollen. Sie lieben sich, natürlich. Aber leben sie nicht in einem Trott und wie sollen sie das noch weitere 68 Jahre durchhalten?

Dann hat Sylvie eine Idee: Sie müssen lernen, sich gegenseitig wieder zu überraschen. Doch so manche Aktion entpuppt sich als richtige Überraschung.

 

Meine Meinung:

Schon seit vielen Jahren liebe ich die Romane von Sophie Kinsella. Ob ihre Shopaholic Reihe oder ihre eigenständigen Romane. Bisher konnten mich fast alle überzeugen. Nun freute ich mich sehr, als ich gelesen habe, dass ein neuer Roman von ihr erscheinen wird.

Dieser Roman unterscheidet sich von ihren bisherigen eigenständigen Romanen. Wenn man die Shopaholic Reihe ausnimmt, geht es meist darum wie sich Frau und Mann ineinander verlieben – auf kuriose und meist sehr, sehr witzige Art und Weise.

“Muss es denn gleich für immer sein?” handelt von einer bestehenden Beziehung. Die Autorin schreibt selbst in der Danksagung, dass sich viele Gedanken über verschiedene Arten von Beziehungen gemacht hat, als sie den Roman geschrieben hat. Und das merkt man.

Während ich das Buch gelesen habe, war ich enttäuscht. Ich hatte einen frischen, fröhlichen und romantischen Roman erwartet. Wo man kichern muss und das Herz höher schlägt. Hier beginnt die eigentliche Geschichte eigentlich erst ab der Hälfte. Wirklich, Sophie Kinsella – wieso dauert das so lang?

Doch dann entwickelt sich der Roman. Es wird dramatisch und traurig. Ich wusste nicht so wirklich, wo die Reise hingeht, doch ich fieberte mit Sylvie mit. Sie ist eine erwachsene Protagonistin, die sich selbst finden muss. Sie ist keine von den üblichen Kinsella-Protagonistinnen, die quirlig und etwas zu laut sind.

Die Ehe von Sylvie und Dan steht natürlich im Mittelpunkt und ich mochte den Aspekt sehr, dass Kinsella nicht nur über den Beginn einer Beziehung schreibt, sondern auch darüber, wie es mittendrin ist (sie ist selbst verheiratet und hat fünf Kinder). Aber nicht nur das. Wir sehen hier die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, und zwischen Tochter und Vater.

Mich nahm die Thematik rund um Sylvies Vater ziemlich mit. Es war wirklich herzzerreißend und machte mich teilweise ziemlich wütend auf dem Roman – vom dem ich mir nur Glücksgefühle erhofft hatte. Hier hat man Tränen in den Augen. Nicht weil man so viel lachen muss, nein – weil es einfach so traurig ist.

Meiner Meinung nach ist es leider nicht der stärkste Roman von Sophie Kinsella. Mir fehlte ihr rascher Erzählstil, die Geschichte brauchte viel zu lang um in Fahrt zu kommen. Einige Nebencharaktere hätten gern mehr ins Licht gerückt werden können (so hätte ich gern mehr von Tilda erfahren (kommt vielleicht noch?)) und dafür hätte die Erzählung rund um die Ehe der beiden kompakter sein können.

Ab der Mitte des Romans baute sich ein Problem auf, welches zum Ende hin aufgelöst wurde. Tatsächlich gefiel mir das nicht. Einfach so konstruiert… und gezwungen. ABER mir gefiel was es mit Sylvie anstellt und ihre Reaktion darauf. Sie trug die Geschichte und machte sie wahrlich lesenswert.


Fazit:

Für eingefleischte Kinsella Fans ist dieser Roman ein Muss! Leider kommen erwartete Romantik und Witz zu kurz, dafür gibt es jede Menge Dramatik und eine überraschende Geschichte. Für meinen Geschmack dauerte es zu lang, bis sich eine Spannung aufbaute und man einen roten Faden sehen konnte.

Ich vermisste den typischen Kinsella Charme.

Dennoch regt der Roman zum Nachdenken an und ich mochte die Auseinandersetzung mit der Thematik von Beziehungen und der andauernden Liebe.


Vielen Dank..

… an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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4 Kommentare

  • Leselaunen 8. August 2018 at 19:56

    Ich lese es auch gerade =) muss aber sagen, dass ich etwas enttäuscht bin.

    Neri, Leselaunen

    Reply
    • Juliane 18. August 2018 at 20:18

      Ja, es ist definitiv anders als die bisherigen Kinsella Romane..

      Reply
  • Jill von Letterheart 14. August 2018 at 16:24

    Liebe Juliane,

    was für ein interessanter Beitrag!
    Ich hatte das Buch auch kurzzeitig auf dem Schirm, aber Zuhause noch genügend ungelesene Bücher der Autorin.
    Ich muss gestehen, dass ich mir unter der Aufmachung auch etwas anderes vorgestellt hätte, wie schade.
    Aber schön, dass du wenigstens ein bisschen gefallen noch daran finden konntest.

    Liebste Grüße <3 Jill

    Reply
    • Juliane 18. August 2018 at 20:24

      Liebe Jill,

      ja, dann würde ich dir auch eher einen der anderen Romane empfehlen 😉
      “Kein Kuss unter dieser Nummer” ist definitiv mein Favorit 🙂

      Liebe Grüße
      Juliane

      Reply

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