Irgendwo ist immer irgendwer verliebt von Jenn Mckinlay

Veröffentlicht: 29. Mai 2021 von Juliane

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
Jenn Mckinlay
Alexandra Rak
Liebesroman, Selbstfindung
dtv Verlag (BOLD)
April 2021
eBook
415 (print)
Paris is always a good idea

Chelsea ist 29, Single, erfolgreich in ihrem Job – und unglücklich. Doch erst als ihr Vater ihr verkündet, dass er wieder heiraten möchte, realisiert Chelsea, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter ein Leben auf Sparflamme geführt hat: Keine Abenteuer, keine Freude, keine Liebe. Glücklich war sie das letzte Mal vor sieben Jahre während ihrer Europareise nach dem College. Ein Jahr lang reiste Chelsea durch Irland, Frankreich und Italien, genoss das Leben in vollen Zügen – und verliebte sich in Colin, Jean Claude und Marcelino. Kurzerhand reist Chelsea zurück nach Europa und sucht ihr verlorenes Glück – und die große Liebe. (Klappentext)

Meine Meinung:

Mich sprachen bei “Irgendwo ist immer irgendwer verliebt” direkt Cover und Titel an. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Geschichten über Selbstfindungsreisen, aber irgendwas sprach mich hier einfach an. Vielleicht weil die Reiseziele Irland, Frankreich und Italien sind – drei Länder, die ich auch schon bereist (und gemocht) habe.

Die Prämisse, warum Chelsea sich überhaupt auf die Reise begibt, ist die anstehende Hochzeit ihres Vaters (ein paar Jahre nach dem Tod ihrer Mutter). Theoretisch ist das eine gute Grundlage, doch ich fand es hier nicht gut umgesetzt. Die sehr vernünftige und erwachsene Chelsea wird hier zum bockigen und unhöflichen Kind – was ich ihr einfach nicht abnahm. Für mich war ihr Verhalten sehr zum Fremdschämen und ich konnte nicht nachvollziehen, was davon sie konkret dazu brachte, nach Europa zurückzureisen (ja, ich weiß, ihre Schwester hat einen Teil dazu beigetragen).

Aber ich las zum Glück weiter! Denn sobald sie unterwegs war, war nicht nur die Hochzeit vergessen, sondern auch der Roman wandelte sich komplett. Von Fremdschämen zu Fernweh! Hach, ihr erstes Ziel in Irland ließ mich direkt von den grünen Hügeln träumen. Ich finde, die Autorin hat den Charme der Insel wirklich gut eingefangen. Zudem begann hier der unterhaltsame Part des Romans. Das Aufeinandertreffen mit Colin war einfach herrlich! Ich musste wirklich lachen und war überrascht.

Zu viel will ich nicht ins Detail gehen und verraten. Aber ich mochte ihre Reise wirklich sehr. Die einzelnen Aufeinandertreffen mit den Männern waren wirklich unvorhersehbar (etwas unrealistisch – aber egal, es passte so gut!). Und ihre innere Entwicklung gefiel mir sehr gut. Wie sie von ihrem Job – die es gelesen haben, wissen, was ich hier andeutet – nicht loslassen kann und ihn dann mit völlig anderen Augen sieht. Paris war wirklich voller Überraschungen!

Das große Finale in Italien gefiel mir auch ausgesprochen gut. Es wurde wieder ernster und auch die rührenden Passagen mochte ich sehr! Es war wirklich sehr rund und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Die Atmosphäre und hach, es war einfach toll! Tja, dann kam noch der Epilog, den ich mir gern weggewünscht hätte, denn der war wieder sooooo zum Fremdschämen. Es war einfach ein Touch too much. Aber ich sehe darüber hinweg, denn die Europareise war wirklich toll! Ein Highlight war auch das Treffen mit Severin und die Unterhaltung über Landwirtschaft auf dem Mars – super!


Fazit:

“Irgendwo ist immer irgendwer verliebt” ist ein unterhaltsamer Roman über das Leben. Der Beginn gefiel mir leider gar nicht, aber mein Weiterlesen wurde belohnt. Die Reise von Chelsea war einfach so schön zu begleiten – akute Fernwehgefahr nach Irland, Frankreich und Italien! Es gibt viele witzige, aber auch rührende Szene und wenn man über das sehr kitschige Ende hinweg sieht, kann man den Roman wunderbar genießen.


Danke an…

…den dtv Verlag und Netgalley für mein Rezensionsexemplar!

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