In Stockholm steht Maja Norberg vor Gericht wegen Mordes. Sie ist die einzige, die das Blutbad in der Schule überlebt hatte – sie hatte die Waffe in der Hand – und sie hat ihre Freunde erschossen. Neun Monate später beginnt der Prozess und Maja scheint die meist gehasste Person Schwedens zu sein. Sie erzählt wie sie Zeit vor dem Blutbad erlebt hat. Wie ist es dazu gekommen und trägt wirklich sie die Schuld?
Meine Meinung:
So. Das war nichts. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an diesen “Thriller”, da ich einfach nur Gutes darüber gelesen habe – und es wurde als Netflix Serie verfilmt, was ja eigentlich auch für eine gute Geschichte sprechen muss. Aber ich glaube, schwedische Geschichten und ich werden einfach keine Freunde (Pipi Langstrumpf ausgenommen). Zu düster, du lahm, zu seltsam.
Denn anders kann man diese Geschichte nicht beschrieben. Schon im ersten Kapitel weiß man, wie es ausgeht. Wer stirbt, wer überlebt, wer war es. Super. Die Frage ist eigentlich nur, ob Maja verurteilt wird oder nicht. Und die Frage konnte für mich nicht die Spannung halten. Denn mein großes Problem war Maja selbst. Sie ist mir unglaublich unsympathisch gewesen. Einerseits wird sie als schlaues Mädchen beschrieben und trifft dann die schlimmsten Entscheidungen. Zudem beschreibt sie die Geschichte einfach total nüchtern und kommt einfach nicht auf den Punkt.
Es langweilte mich und ich wusste nach wenigen Kapiteln echt nicht, ob ich dieses Buch weiterlesen sollte. Gerade am Anfang wurden verstärkt Szenen aus den Verhandlungen beschrieben und das war sooo lahm. Wirklich. Keine Spannung, keine intelligenten Wortgefechte. Es war zu viel Beschreibung und zu wenig Dialog / Aktion. Es war einfach niemand sympathisch. Und selbst also ich im Laufe des Buches eine leichte Sympathie gegenüber Majas Klassenkamerad Samir entwickelte, machte er es wieder zunichte.
Die Autorin spricht einfach so viele Themen an: Drogen, Alkohol, Missbrauch, Rassismus, Body Shaming. ABER sie geht völlig seltsam damit um. Denn alles wird erwähnt, es wird aber nicht einmal ein Hinweis gegeben, wie man damit umgehen sollte – oder dass es falsch ist. Das nervte mich und störte mich. Ich konnte mich nicht auf die Geschichte einlassen, innerlich wand ich mich. Immerhin wurde es zum Ende hin etwas besser. Die letzten 10% des eBooks hatten sogar eine gewisse Spannung.
Es ist eine Art Showdown und die wirklich interessanten Rückblenden wurde beschrieben. Das hätte die Autorin viel früher machen müssen. VIEL FRÜHER. Das Ende an sich finde ich auch nicht wirklich befriedigend. Denn ja, wir wissen, was mit Maja passiert. Und nun? Ich weiß auch nicht, was der Thriller aussagen wollte, was er mitgibt und was sein Ziel war. Ich bin wirklich überfragt.
In die Netflix Serie habe ich auch schon reingesehen, aber auch diese überzeugt mich nicht und ich werde wohl nie mehr als Folge 1 ansehen.
Fazit:
Leider hat sich “Qicksand” für mich als absoluten Flop erwiesen. Dem Buch fehlte es meiner Meinung nach an Spannung und einer mitreißenden Geschichte. Zu sehr wusste man von Beginn an wie es endet, sodass ich mich bis zum Ende durchquälen musste. Die Charaktere – vor allem Maja und Sebastian – waren sooo unglaublich unsympathisch, sodass ich auch mit ihnen nicht mitfieberte. Schade!
Vielen Dank..
… an Netgalley und den Bastei Lübbe Verlag für mein Exemplar!
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