Das Reizdarm Programm von Prof. Dr. Med. Martin Storr und Dr. Med. Constanze Storr

Veröffentlicht: 22. September 2019 von Juliane

Das Reizdarm Programm
Prof. Dr. Med. Martin Storr und Dr. Med. Constanze Storr
Ratgeber, Ernährung
GU Verlag
August 2019
Taschenbuch
128
…. den Verlag!

Vom Verlag: Kaum eine Krankheit ist so häufig Anlass, den Arzt aufzusuchen, wie das Reizdarmsyndrom. Die Betroffenen leiden unter Blähungen, Bauchkrämpfen, Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen bis hin zu Depressionen. Als die wichtigsten Ursachen für einen Reizdarm gelten sowohl die sogenannten FODMAPS in Nahrungsmitteln (spezielle kurzkettige Kohlenhydrate) als auch Stress und Anspannung. Dieser Ratgeber bietet ein ganzheitliches Programm zur Selbsthilfe bei Reizdarm: Er erklärt, wie eine FODMAP-Diät als DER therapeutische Schlüssel aussieht, und zeigt mit rund 50 Rezepten, wie eine entsprechende Ernährung im Alltag mit Genuss umsetzbar ist. In Hinblick auf die ebenso wichtige Stressreduktion gibt der Ratgeber entspannende und aktivitätssteigernde Übungen aus dem Yoga, dem Autogenem Training und der Meditation an die Hand, die ebenfalls wirkungsvoll helfen, den Bauch zu beruhigen.

Meine Meinung:

Schon einige Jahre beschäftige ich mich mit dem Thema der Ernährung. Seit früher Kindheit habe ich einige (Lebensmittel-) Allergien und seit meiner späten Teeniezeit auch eine Histaminintoleranz entwickelt. Seit nicht langer Zeit habe ich auch die Diagnose Reizdarm. Das war für mich immer der Sammelbegriff für alle möglichen Magen-Darm-Probleme, bzw. ein Contrainerbegriff für “Ich weiß nicht was, aber du hast was.”. Nun erschien frisch im GU Verlag dieser Ratgeber “Das Reizdarm Programm” und meine Neugier war sofort geweckt. Denn selbst ich mit dem Begriff nichts konkret anfangen kann, gibt es die Diagnose und ich wollte wissen, wie ich meine akuten Probleme in den Griff bekomme.

Schon die Aufmachung des Ratgebers gefällt mir gut. In dem vorderen Umschlag gibt es eine Übersicht, welche Faktoren zu dem Reizdarm-Programm gehören, z.B. die FODMAP-arme Ernährung, aber auch Yoga oder eine Aromaöltherapie. Im hinteren Umschlag gibts direkt eine Übersicht über den FODMAP Gehalt von Lebensmitteln. Allein das gefiel mir schon sehr gut! Denn das sind die zentralen Informationen des Buches und die muss man dann nicht ewig-blätternd im Buch später suchen.

Nicht nur die Aufmachung ist klasse (generell und im speziellen die Fotos), auch der Inhalt gefiel mir seht gut. Den Überblick, den man zu Beginn gleich über das Reizdarm-Syndrom (RDS) bekommt, ist einfach klasse. Ich weiß nun, was sich hinter dem Begriff versteckt und einige Fehlinformationen in meinem Kopf wurden berichtigt. Was ich auch interessant finde: Das RDS hat noch Unterkategorien wie RDS-D, RDS-O, oder RDS-M. Mich dort einzuordnen, machten meine Symptome und das Verständnis für meine Probleme auch viel einfacher. Bisher fühlte ich mich nämlich von der Fülle an Informationen und möglichen Symptomen (die ich nicht alle erfülle) erschlagen.

Die beiden Autoren gehen wirklich auf alle Einwirkungen auf den Darm ein. Nicht nur Ernährung, auch wenn das ein großer Punkt ist. Auch die Darm-Hirn Achse wird intensiv besprochen oder auch die Darmverfassung generell (und dass ein kranker Darm nicht “einfach so” von allein wieder gesund wird). Ja, es hat mir die Augen geöffnet und mir sehr geholfen, zu verstehen, was bei mir los ist und was meine Hauptauslöser sind. Schön ist auch, dass sie auf Intoleranzen eingehen (die ein großer Auslöser für den Ausbruch des RDS sind). Dort wurde sogar Intoleranzen aufgezählt, die ich gar nicht kannte (und ich war mir sicher, dass ich alles schonmal gehört habe).

Schön ist es auch, dass sie (wie ich finde) besonders auf meine Histaminintoleranz (HIT) eingegangen sind und auch erwähnt haben, dass es schwer ist, sich gleichzeitig FODMAP-arm und histaminarm zu ernähren. Ja, und das ist eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Es gibt viele tolle Rezepte, die für RDS geeignet sind, weil sie auf eine FOPMAP-arme Ernährung eingehen. Allerdings kann ich davon kein einziges mit meiner HIT nachkochen.. schade, gern hätte ich wenigstens ein, zwei für HIT geeignete Rezepte gehabt. Generell finde ich aber auch die Erklärung von FOPMAP sehr interessant. Für mich war das vorher nämlich auch ein sehr abstrakter Begriff und nun verstehe ich es. UND WOW! Wieso habe ich mich vorher noch nie damit beschäftigt? Definitiv sollte jeder mit RDS sich in eine FOPMAP-arme Ernährung einlesen.

Tja, und ein Highlight war für mich neben der Theorie auch die Praxis. Die Yoga-Übungen sind klasse, aber richtig begeistern konnten mit die Anleitungen für die Massagen. Eine Variante davon kannte ich bereits, aber ich habe viele neue Kennengelernt, die auch direkt ausprobiert habe. Sie helfen! Es ist unglaublich! Zudem geben die Autoren noch Tipps für Aromaöle, die ich auch noch dringend austesten muss. Sowieso bekommt man hier so viele Tipps und ein richtiges mehrwöchiges Programm an die Hand. Alles werde ich (allein werden den Rezepten) nicht ausprobieren können, aber ich kann mir viele einzelne Punkte daraus picken.

Der Ratgeber ist richtig gut und für jeden, der sich in die RDS Problematik und Symptomatik einlesen will empfehlenswert. Wer sich allerdings schon tiefgründig mit der Thematik beschäftigt hat, wird vielleicht nicht so viel Neues lernen, da sich das Buch schon eher für Neulinge eignet.


Fazit:

“Das Reizdarm-Programm” bietet einen tollen Überblick rund um das Thema Reizdarm. Wie entsteht das Problem, was gibt es für Einwirkungen und wie bekommt man die Symptome und den angeschlagenen Darm wieder in den Griff? Mir gefiel das Buch richtig gut! Denn obwohl ich mich mit der Thematik schon länger auseinander setze, habe ich viel Neues gelernt. Gerade auch die Intoleranzen wurden klasse erklärt und auch all die anderen Auslöser für einen Reizdarm. Highlight waren für mich neben der Theorie auch die Erklärung der FODMAP Diät und die Massage-Übungen mit Aromaöl. Einziger Kritikpunkt: Die vielen köstlichen Rezepte gehen nur auf FOPMAP-arme Kost ein und nicht auf mögliche Intoleranzen (wie meine Histaminintoleranz).


Vielen Dank…

… an den GU Verlag für mein Rezensionsexemplar!


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